Die Hundehochzeit findet im Idealfall zeitgleich oder gleich nach der Ovulation statt. Da wir den Progesteronwert alle 2 Tage in der Läufigkeit messen lassen haben, konnte unsere Tierärztin den Tag der Ovulation bestimmen. Gleich nach der Hundehochzeit ruhen sich Macs Spermien noch ein wenig aus und warten auf den richtigen Zeitpunkt um zur Stelle zu sein, wenn Gemmas Eizellen nach 2-3 Tagen ausgereift und bereit zur Befruchtung sind. Die Spermien sind bis zu 7 Tagen in den Eileitern aktiv. Nur den schnellsten gelingt es, eine Eizelle zu befruchten, die dann je zur Hälfte Gemmas und Macs Erbanlagen enthält. Ein neues Pünktchen entsteht! Schon jetzt ist festgelegt, wie es einmal aussehen wird. Eines können wir jetzt schon sagen: Alle Pünktchen werden wie ihre Eltern weiß-schwarz sein.  Die befruchteten Eizellen machen sich dann unverzüglich auf den Weg zu den Gebärmutterhörnern, wobei sie sich schon jetzt ständig teilen. Diese Wanderung dauert allerdings mehrere Tage.

Nachdem auch die letzten Schneereste abgetaut sind, hüpft unsere kleine Sportskanone wieder über die riesigen Wiesen in unserem schönen Sauerland.

Die befruchteten Eizellen haben sich schon vielfach geteilt und heißen jetzt Embryonen. Noch schwimmen sie frei in den Gebärmutterhörnern. Die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut, die aber schon in der 2. Woche von Hormonen gesteuert vorbereitet wird,  findet  um den 16. Tag herum statt.

Ob unsere süße Maus wohl ahnt, was in ihrem Bäuchlein vorgeht?

In der 3. Woche suchen sich die Embryonen ihre Plätze in den Gebärmutterhörnern und nisten sich in die Gebärmutterschleimhaut ein. Jeder Embryo bildet eine eigene Plazenta aus. Die Zellen bekommen nach einem besonderen Bauplan ihre spezifischen Aufgaben: Einige sind für die Haut zuständig, andere bilden Gliedmaßen aus oder sind an der Organbildung beteiligt.

Am 20. Tag beginnen die kleinen Herzchen zu schlagen.

Am Anfang der 4. Woche sind unsere M-chen 1 cm groß. Ein rasantes Wachstum beginnt, so dass sie 2 Tage später so groß wie eine Walnuss sind. Gleichzeitig entwickeln sich die Organe und das Gehirn. Die winzigen Öhrchen bilden sich aus, die Tasthaare und die Krallen wachsen.

Jeder Embryo ist ein Individuum, das die eine Hälfte des Erbguts von Gemma, die andere Hälfte von Mac hat. Da Gemma wie alle unsere Hündinnen reinerbig ist, werden auch die M-chen alle weiß schwarz sein, wobei einige reinerbig wie die Mama, andere mischerbig wie der Papa sind. Das kann man aber nur durch einen Gentest nachweisen.

Wiederum haben die Fledermäuse Gemmas gut gehütetes Geheimnis gelüftet:

Diese beiden haben wir stellvertretend für die anderen M-chen abgelichtet:

Max und Moritz grüßen den Rest der Welt!

Papa Mac nimmt es gelassen!

In dieser Woche erreichen wir die Halbzeit der Trächtigkeit. Bis zum Ende der Woche sind alle Organe angelegt. Die kleinen M-chen werden jetzt Föten genannt. Dem erhöhten Proteinbedarf der Mutter wird durch Extraportionen Hüttenkäse, Joghurt oder Ziegenmilch Rechnung getragen. Da Gemma einen ungeheueren Appetit an den Tag legt, was auch ein Erbe der wilden Vorfahren ist, die sich auf Zeiten, in denen die Hündin zu unbeweglich zum Jagen ist, vorbereitet haben, bekommt Gemma häufiger ein Stück Apfel oder eine rohe Möhren.

Auch in der Trächtigkeit gibt es gesunde Mittelmeerküche: Hier kommen Staudensellerie, Möhren, Tomaten und Kartoffeln in den Napf.

Am 30. Trächtigkeitstag genießt Gemma einen Hauch von Frühling.

Alle Organe der kleinen M-chen sind ausgebildet und müssen jetzt nur noch reifen. Am Anfang der Woche sind die Kleinen 4,5 cm lang, die winzigen Krallen und die Tasthaare erscheinen. Jedes M-chen liegt gut geschützt in einer eigenen Fruchthülle und ist von Fruchtwasser umgeben. Unsere sportliche Gemma schaukelt die Kleinen durch die schönen Niederlande und genießt bei herrlichem Sonnenschein auch schon mal ein Sonnenbad auf dem Teppich im Haus.

Jetzt bekommt Gemma das Spezialfutter für trächtige Hündinnen, angereichert mit Quark, Joghurt oder Hüttenkäse. Auch ein Stück Apfel verschmäht sie nicht.

Das letzte Drittel der Trächtigkeit ist durch ein enormes Wachstum der ungeborenen Welpen gekennzeichnet. In der 7. Woche sind sie etwa 9 cm lang. Gegen Ende der Woche sind die kleinen Skelette verknöchert, so dass wir dann wohl die ersten Bewegungen der Kleinen durch Gemmas Bauchdecke spüren können. Das ist immer ein sehr spannender Moment und wird von mir voller Ungeduld erwartet. Gemma hat schon etwas an Gewicht zugelegt, ist aber immer gut drauf und voller Tatendrang. So begrüßte sie gestern unsere Tierärztin und alle Anwesenden freudig und zeigte stolz ihren Babybauch. Ein kleiner Check bei der Tierärztin ergab, dass bei Gemma alles in Ordnung ist. Sie bekommt jetzt zusätzlich zu ihrem Trächtigkeitsfutter, dem Joghurt, Äpfel auch ab und zu eine Banane um den Kalziumbedarf zu decken.

Ausgerechnet an ihrem 6. Geburtstag wird die kleine werdende Mama vom Schnee überrascht!

Gemma liebt den Schnee!

Diese Zeichnung stellt das Größenwachstum der Welpen recht gut dar.

Während die Welpen noch gut geschützt in Gemmas Bäuchlein liegen, bereiten wir schon alles für die Ankunft der kleinen M-chen vor. Die Arbeitsbändchen und die Bändchen für die erste Woche sind fertig.

Mathilda ist zu Gemmas Unterstützung angereist und wird als Nanny für die M-chen für gut befunden.

Jetzt wissen wir, dass sie da sind! Am letzten Tag der 7. Woche haben wir zum ersten Mal die kleinen Körper durch Gemmas Bauchdecke gespürt! Immer, wenn Gemma sich zur Ruhe begibt, werden die Kleinen aktiv und turnen in Gemmas Bäuchlein herum. Zu Beginn der 8. Woche ist auch noch Platz, der allerdings mit jedem Tag weniger wird, da die M-chen jetzt ungeheuer schnell wachsen und auch entsprechend zunehmen.

Gemma fühlt sich weiter ausgesprochen wohl, hat auch bis zur letzten Woche noch Besuch von Welpeneltern empfangen und die extra Streicheleinheiten sehr genossen.

In dieser Woche steht wieder ein Besuch bei der Tierärztin auf dem Plan. Da unsere Gemma einen gesunden Appetit an den Tag legt, wird sie auf der Waage wohl den Bauch einziehen müssen... Wir werden berichten.

Das Wurfzimmer ist soweit eingerichtet und wurde auch schon geprüft.

Die Wurfkiste steht: Gemma und ihre geliebte Oma Bessa machen die Endabnahme.

Bessa meint, der Platz neben der Wurfkiste gebührt ihr. Da hat sie alles im Blick.

Gemma am 50. Trächtigkeitstag

Und schon wieder Schnee!

Heute, am 55. Tag, sind wir mal wieder bei der Tierärztin gewesen. Unsere Gemma hat ein Mittel zur Immunstimulanz bekommen, was innerhalb von 48 Stunden noch einmal verabreicht werden muss. Damit werden die Welpen vor gefährlichen Infektionskrankheiten geschützt.

Gleichzeitig haben wir das Gewicht kontrolliert. Alles ist im grünen Bereich.

Gemma bei der Rütter Fortbildung: Die Welpen kommen.

Wir befinden uns auf der Zielgeraden! Jetzt dauert es nur noch wenige Tage, bis wir die kleinen Pünktchen in den Händen halten können. Die letzten Tage nutzen die Welpen um noch einmal ordentlich an Gewicht zuzulegen und damit alle Organe, vor allem die kleinen Lungen, richtig ausgereift werden. Ab dem 58. Tag ist eine gesunde Geburt möglich.

Die allerletzten Vorbereitungen sind schon getroffen, allerdings ist unsere kleine Mutti nicht dieser Meinung. Jeden Tag gräbt die kleine Tiefbauerin neue Löcher. Der Bambus am Teich ist schon bis auf die Wurzeln freigelegt. Allerdings gefällt dieses Bauwerk der werdenden Mutter auch noch nicht so recht... Unter dem Buchsbaum ist sie emsig tätig und auch die Abseite mit den Apfelbäumen wird noch in Erwägung gezogen. Wir hoffen mal sehr, dass die Fleißige sich im letzten Augenblick für die Wurfkiste entscheidet.

Entspanntes Liegen

Baumaßnahmen

Heute, am 59. Tag, ist noch alles ruhig. Gemma schläft gerne, aber immer nur mit einem Auge. Sie beobachtet mich ständig und möchte nicht, dass ich weggehe. Draußen läuft sie noch munter mit, soweit es ihr Bäuchlein zulässt. Der Appetit ist ungebremst, muss aber in  mehreren kleinen Mahlzeiten befriedigt werden, weil die kleinen Pünktchen schon viel Platz einnehmen.

Der 60. Tag bringt uns dem Ziel schon wieder etwas näher. Unsere Gemma ist die Ruhe selbst. Ab und zu wandert sie zum Welpenzimmer, guckt in die Wurfkiste und dann mich fragend an: Wo sind sie?

Heute morgen waren wir noch an den Waldrändern in unserem schönen Sauerland unterwegs und haben die Rehe beobachtet.

An dieser Stelle möchten wir uns für die guten Wünsche von all den lieben Menschen bedanken. Das hilft bestimmt, wenn es soweit ist.

Wir werden weiter berichten, wohl wissend, dass die Spannung nicht nur bei den Welpeneltern, sondern auch bei der großen Klingemeier Familie und ihren Punktetieren steigt.